Unter hundertfachem Körpereinsatz verbindet ZÜRICH TANZT in seiner Eröffnungs-Show ein Manifest der Beweglichkeit und der Befreiung mit dem 500-Jahr-Jubiläum der Zürcher Reformation.
Huldrych Zwingli hat Zürich in nur zwölf Jahren komplett umgekrempelt und vieles angestossen, auf dem unser heutiges Zusammenleben aufbaut. «Wo der gloub ist, da ist fryheit.», schrieb er. Seine Reformation war ein Akt der Befreiung und einer der Grundsteine für unseren modernen, liberalen Staat. Der Tanz wiederum befreit den Menschen von der Schwere der Dinge und bindet den Einzelnen an die Gemeinschaft. So liegt es nahe, Zwinglis Drang in Bewegung zu übersetzen und ZÜRICH TANZT 2018 mit den Festivitäten rund um das 500-Jahr-Jubiläum der Zürcher Reformation zu verbinden.
Ausgehend vom Liederbuch des Johannes Heer von Glarus (1489-1553) schaffen Choreograf und Regisseur Philipp Egli zusammen mit Musiker und Dirigent Etienne Abelin eine sich in Varianten und Wendungen steigernde Performance, die übliche Grenzen und Rahmen sprengt und das Zusammensein zelebriert.
In der mit einer Bühne ausgelegten Halle des Zürcher Hauptbahnhofs agieren die Formationen und Gruppen. Zwingli thront über der Menschenmenge als Dirigent eines über hundertköpfigen, wild durchmischten Orchesters. Die Anfangsklänge aus seiner Zeit lenkt der Visionär mit seinem Taktstock alsbald in überraschenden Wendungen ins lebendige Jetzt. Musikerinnen, Tänzer, Solistinnen, Orchestermitglieder, Studierende, Schülerinnen aus der Limmatstadt fügen sich mit den Reisenden, Passantinnen und den eigens für den Event angereisten Zuschauern zu einem Ganzen zusammen. Damit macht der spektakuläre Eröffnungsakt von ZÜRICH TANZT die vorwärts drängende Energie des Reformationsjubilaren und den von ihm ausgelösten, die Gemeinschaft stärkenden Umschwung in Zürich sicht-, hör- und spürbar.
Start: Freitag, 4. Mai 2018 um 18 Uhr im Hauptbahnhof Zürich
Zum gesamten Programm von Zürich Tanzt