Diverse Kurse der Volkshochschule verbinden Referate mit Exkursionen zu bedeutenden historischen Stätten oder Führungen durch aktuelle, im Rahmen von ZH-REFORMATION stattfindenden Ausstellungen.
Das Kloster Fahr
25.10.2017, 19:30 – 21:00 (Referat)
28.10.2017, 14:30 – 17:30 (Exkursion)
Dr. Hélène Arnet
Das Kloster Fahr ist ein 1130 nach Christus gegründetes Benediktinerinnenkloster am Rande der Stadt Zürich, das mit dem Kloster Einsiedeln verbunden ist. In einem Referat und einer Klosterführung erfahren die Teilnehmenden wissenswertes über die Anfänge des Klosters, dessen Stellung zur Zeit der Reformation, in der das Kloster vorübergehend aufgehoben war, sowie die Wirren während der Helvetik, die dazu führten, dass das Kloster noch heute eine aargauische Enklave in Zürich ist.
Referat und Exkursion: CHF 70.–
Reformation und Glaubensfreiheit – der Sonderfall Graubünden
01.11.2017, 19:30 – 21:00 (Referat)
4.11.2017, 10:00 – 16:00 (Exkursion)
Marco Curti
Ab 1524 hielt die Reformation Einzug in Graubünden. Vorbereitet wurde sie durch Ilanzer Artikel von 1524/26. In diesen sicherte der Freistaat der Drei Bünde den Gemeinden und dem Individuum die Glaubensfreiheit zu. Ganz anders als im Rest Europas. Damit wurde ein Zeichen der Toleranz gesetzt, das seiner Zeit weit voraus war. Der Sonderfall Graubünden lässt sich in Ilanz besonders gut aufzeigen. Auf einer Exkursion besuchen wir historische Stätten, die das wechselvolle Zusammenleben der Konfessionen in der Region bis in die Gegenwart erlebbar machen.
Referat und Exkursion: CHF 120.–
Katholisches Zürich
06.11.2017, 19:30 – 21:00 (Referat)
11.11.2017, 10:00 – 11:30 (Exkursion)
Dr. Nicole Billeter
Vor Ulrich Zwingli war Zürich ein pietätvoller katholischer Ort. Das lässt sich anhand von Ereignissen und Glaubenspraktiken illustrieren, die damals üblich waren. Klöster sicherten die soziale und medizinische Versorgung, die Fraumünster-Äbtissin hatte grossen Einfluss, die Verehrung der Stadtheiligen wurde in Prozessionen zelebriert. Und die Regierung richtete sich nach päpstlichen Vorgaben. Das katholische Zürich war auch ein wichtiger Treffpunkt für Pilger; die Anbetungsstätten von Felix und Regula galten als besonders heilig, einige Orte heilten gar durch göttliche Fügung. Ein Referat und ein Stadtspaziergang auf den Spuren der wichtigsten Stätten des mittelalterlichen Zürich, die in der Zeit der Reformation verloren gingen, ruft den katholischen Ort in Erinnerung, der die Stadt Zürich einmal war.
Referat und Führung: CHF 70.–
Kultur- und Gedächtnisort Kloster Kappel
18.01.2018, 19.30 – 21.00 (Referat, 2 Abende)
25.01.2018, 19:30 – 21:00 (Referat, 2 Abende)
10.03.2018, 9:30 – 11:30 (Exkursion)
Peter Niederhäuser
Das Kloster Kappel liegt auf einer aussichtsreichen Terrasse und blickt auf eine über 800-jährige Geschichte zurück. Der heutige Bau entstand in der Zeit um 1300. Qualitätsvolle Glasfenster, Grabplatten und Wappenmalereien erinnern an die adlige Vergangenheit, die fast nahtlos in die Zeit der zürcherischen Amtsleute überging. Das Kloster und der Ort Kappel sind aufs Engste mit der Zürcher Reformation verknüpft: Hier kam Zwingli 1531 ums Leben, hier war Bullinger als Lehrer aktiv und hier wurde die Umwandlung eines Klosters in ein Amtshaus realisiert. Wie der Ort Kappel und sein Kloster mit der Reformation verbunden sind, warum die um 1185 gegründete Zisterze eine solch wichtige Rolle für die zürcherische Geschichte spielte und was sich, 500 Jahre nach der Reformation, heute noch davon erkennen lässt, erfahren Interessierte an zwei Abenden und auf einem Ausflug nach Kappel.
2-teiliges Referat: CHF 60.–
Exkursion: CHF 40.–
Im Anfang war das Wort: Biblische Gestalten in der (deutschen) Literatur
07.02.2018, 19:30 – 21:00 (Referat, 2 Abende)
14.02.2018, 19:30 – 21:00 (Referat, 2 Abende)
18.02.2018, 10:00 – 13:00 (Führung)
Martin Dreyfus
Biblische Gestalten haben bildende Künstler genauso wie Schriftsteller angeregt – auch im 20. Jh. Beispiele dafür sind Thomas Mann, Joseph Roth, Stefan Heym, Grete Weil, Nelly Sachs und Felix Salten. Einige dieser Werke entstanden zwischen den Weltkriegen, andere danach. Ein zweiteiliger Kurs illustriert anhand von Auszügen aus den Texten der genannten und weiterer SchriftstellerInnen diese besondere «Literaturgattung». Der Kurs ist verbunden mit einem Besuch der Ausstellung «Das Wort» im Museum Strauhof. Nach dem Ausstellungsrundgang führt ein literarischer Stadtspaziergang auf die Spuren dessen, was Religion und Kirche in der Literatur Zürichs hinterlassen haben.
Referat und Führung: CHF 120.–
«Gott und die Bilder. Streitfragen der Reformation»
09.02.2018, 15:30 – 17:00 (Führung)
Dr. Erika Hebeisen
Hinterlassenschaften rund um die Zürcher Reformation bilden die Klammer der Ausstellung «Gott und die Bilder» im Landesmuseum Zürich. Inhaltlich stehen jedoch religiöse Streitfragen im Zentrum, die zur Ausbildung einer neuen christlichen Konfession führten. Die Kuratorin von «Gott und die Bilder» erörtert diese Fragen auf einem Rundgang durch die Ausstellung und veranschaulicht sie anhand von Exponaten: Welche Rolle spielen Heilige? Sollen Erwachsene oder Kinder getauft werden? Wie ist Gott beim Abendmahl präsent? Und schliesslich: Wie konkret soll künftig der reformierte Glauben praktiziert werden?
Führung: CHF 40.–